Konzerthaus Dortmund

Zwischen Zauber und Wirklichkeit

Alexandra Dariescu verschmilzt Live-Musik und -Tanz mit kunstvollen Videoanimationen zu Tschaikowskys »Nussknacker«.

Der »Nussknacker« – neben »Schwanensee« ist er wohl für viele Menschen der Inbegriff von klassischem Ballett und unverrückbar mit der Weihnachtszeit verbunden. Doch für eine richtige »Nussknacker«-Produktion braucht man eine große Ballett-Compagnie, um die zahlreichen Ensemble- und Solotänze zu besetzen, sowie ein ausgewachsenes Orchester. »Geht das auch kleiner?«, fragte sich Alexandra Dariescu. Ihre Antwort heißt »The Nutcracker and I« und ist ein Kondensat in jeder Hinsicht: In nur 50 Minuten erzählt die Pianistin die Geschichte von Clara und dem magischen Nussknacker, den diese zu Weihnachten geschenkt bekommt. Unterstützt wird Dariescu dabei von genau einer Ballerina. Auch der Bühnenaufbau ist minimalistisch: Nur ein Gaze-Vorhang ergänzt den Konzertflügel. Die Magie entsteht dann aus dem Zusammenspiel dieser drei Elemente: Tschaikowskys Musik in Klavierbearbeitungen verschiedener Arrangeure, der Ballerina und liebevollen Videoanimationen, die auf den Vorhang projiziert werden und mit denen die Tänzerin interagiert.

Konzerthaus Dortmund
  • Filmlänge
  • 2:!5 Minuten

Für Kinder und Erwachsene gleichermaßen faszinierend ist diese Verschmelzung von realem Tanz und kunstvollen Animationen, die den Mäusekönig, die Zuckerfee und andere Charaktere des Balletts zum Leben erwecken. Diese Produktion hat für Alexandra Dariescu darüber hinaus ein sehr autobiografisches Element. Die Vorstellung beginnt damit, dass ein animiertes kleines Mädchen die Bühne betritt, sich an das (echte) Klavier setzt und zu spielen beginnt. Als der Schnee fällt und in der imaginären Brise wirbelt, verwandelt sie sich in Dariescu – das Mädchen, das davon träumte, Konzertpianistin zu werden und seine Leidenschaft weiterzugeben: »Ich liebe, was ich tue, und habe schon früh erkannt, dass Musik meine Berufung ist, aber ich bin mir auch bewusst, dass wir immer kreativer werden müssen, um unser Publikum anzusprechen und die Schönheit unserer Kunst zu vermitteln.«